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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 89

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 44. Das Königreich Großbritannien und Irland. 89 Tabak, Edelsteinen (Diamanten). — Haag, Residenz, eine schöne Stadt, von anmutigen Anlagen umgeben, 210 000 Einw. — In der Nähe das Seebad Scheveningen. — Leiden, am alten Rhein, altbe- rühmte Universität. — Delft, s. von Haag, weltbekannt durch sein Porzellan. — Rotterdam, reiche Handelsstadt, Beginn der Rhein- dampfschiffahrt Rotterdam-Mannheim. — Vlissingen, bester Hafen, befestigt, Übergangsort nach England. — Im Binnenlande Utrecht, Universität, und an der Maas Maastricht, lebhafte Fabrikstadt, in deren Nähe bedeutende Steinbrüche sich befinden. § 44. Das Königreich Großbritannien und Irland. 1. Lage und Küstenbildung. Schräg der Stelle gegenüber, wo die Halbinsel Italien sich an den Stamm Europas ansetzt, zieht sich die 900 km lange Insel Großbritannien in das n. Atlantische Meer. Zu ihr gehören mehr als 900 kleine Inseln und die große Insel Irland, getrennt durch die Irische See, aus der der St. Georgs- Kanal (©.) und Nordkanal (N.) führen. Die Küste ist reich gegliedert, so daß zahlreiche Einbuchtungen bestehen, die zusammen mit den schlauch- förmigen Flußmündungen vorzügliche Häfen bilden. Die größten Ein- schnitte entsprechen sich auf der W.- und O.-Seite, so in England der Bristol-Kanal und Themse-Busen, die Irische See mit dem n. Solway- Busen und der Wash-Busen und die Mündung des Humber, in Schott- land der Firth of Clyde und Firth of Förth, der Firth of Lorn und Moray-Firth. Hierdurch ist kaum ein Ort Großbritanniens weiter als 100 km vom Meere entfernt. 2. Bodengestaltung. England ist überwiegend Hügelland, mit Ausnahme von Wales, Schottland Gebirgsland, Irland Tiefland. Infolge starker Verwitterung der Gesteine durch den Einfluß der weichen Luft und der vielen Niederschläge sind die meisten Gebirge, besonders in England, keine zusammenhängenden, lückenlosen Ketten und daher für Eisenbahnen und sogar Kanäle leicht zu überschreiten. Die Flüsse sind wasserreich, ohne starkes Gefälle und haben meist eine schlauch- förmige Mündung, in welche die Flut weit eindringt. So sind sie für den Verkehr sehr günstig. A. England. Man unterscheidet die folgenden Gebirgsländer: a) Das Bergland von Cornwall, das im Kap Landsend endigt, reich an Kupfer, Blei und Zinn, welche Metalle schon die alten Phönizier von hier holten Die Südküste hat durch ihren Reichtum an Buchten die Anlegung vieler Häfen hervorgerufen, so den Kriegshasen

2. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 55

1911 - Leipzig : Teubner
Nordsee. Salzgehalt. Einfluß auf das Klima. 55 Städte liegen nur dort, wo die Heide von dem alten Handelswege durch- schnitten wird, der Westdeutschland mit den Seehäfen Hamburg und Lübeck ver- bindet. Größere Stationen an dieser Straße sind Celle (23) an der schiffbaren Aller und Lüneburg (28) am nördlichen Endpunkte des Heideweges. Bei Lüne- bürg sprudeln reiche Solquellen hervor, die fast ganz Nordwestdeutschland mit Roch- salz versorgen, fluch Kai! und Gips werden in der Nähe der Stadt gefunden. An andern Grten der Heide werden Petroleum und wertvolle Kalisalze gewonnen. d) Die Nordsee und ihr Hinterland. Bestimme die Lage der Nordsee zu den Nachbarländern! Suche ihre ver- bindungsstraßen mit dem Weltmeere auf! Nenne die deutschen Ströme, die sich in die Nordsee ergießen! Welches sind die größten, Gst- bzw. Nordfriesischen Inseln? Nenne die Einbuchtungen der deutschen Nordseeküste! Nenne die Handels- städte, die rings um die Nordsee liegen! Die ttoröfee ist nur ein kleiner Teil des Atlantischen Ozeans. Sie ist wie die Ostsee durch Senkung der Erdrinde entstanden (5.110); im Mittelalter der Erde reichte nämlich das europäische Festland bis weit über die britischen Inseln hinaus. Die Tiefe der Nordsee ist gering: sie beträgt durchschnittlich nur 90 m, die der Ozeane aber 3600 m. ,,Ein Logen Schreibpapier ist im Verhältnis zu seiner Länge und Breite dicker, - als die den Nordseegrund bedeckende Wasserschicht im Verhältnis zu deren Oberfläche." Worin mag der Salzgehalt des Nordseewassers begründet sein? In dem Ackerboden und in zahllosen Gesteinen findet sich stets etwas Salz. Es wird von dem Wasser, das durch die Erde sickert, aufgelöst und aus den Quellen den Flüssen zugeführt. Meist ist der Salzgehalt des Flußwassers allerdings so gering, daß wir das Salz gar nicht schmecken (,,Süßwasser"). Wenn wir jedoch bedenken, welch große Wassermassen sich durch die Ströme tagtäglich in das Meer ergießen, so erkennen wir, daß ihm dadurch fortgesetzt auch große Mengen von Salz zugeführt werden. Trotz der Zuflüsse ändert sich aber der Wasserstand des Meeres nicht. In dem Maße, wie ihm Wasser zufließt, geht es also wieder verloren. Das Wasser verdunstet, bildet Nebel und Wolken und fällt als Regen oder Schnee wieder herab. Das Salz verdunstet aber nicht mit (versuch!); es sammelt sich daher im Laufe der Zeit im Meere in großen Mengen an. So enthalten z. B. 100 1 Nordseewasser etwa 3v2 kg Salz. — Da Salzwasser größere Lasten tragen kann und schwerer gefriert als Süßwasser (versuch!), ist der Salzgehalt des Meeres für die Schiffahrt von Wichtigkeit. Wie die Nordsee das Klima Deutschlands beeinflußt. Wenn wir in einem Kachelofen, der einen eisernen Unterbau besitzt, Feuer anzünden, so wird das Eisen schneller warm als die Kacheln. Erlischt aber das Feuer, dann erkaltet das Eisen sehr bald, während die Kacheln ihre Wärme noch stundenlang behalten. Eine ähnliche Wahrnehmung können wir an heißen Sommertagen im Freien machen: während sich der Erdboden schnell erwärmt, nimmt das Wasser im Flusse oder Teiche verhältnismäßig langsam Wärme auf. Wenn dann dem heißen Tage ein kühler 5lbend folgt, wird der Erdboden bald empfindlich kalt, während das Wasser so warm bleibt wie am Tage. (Achte beim Laden darauf!) Auch bei großen Land-

3. Allgemeine Erdkunde - S. 116

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 116 — verbunden sein durch ein Zwischenmeer (Kanal, Sund), oder durch eine Meeres st raße (Meerenge). Ein Zwischenmeer ist da vorhanden, wo nahe Gegengestade auf längere Strecken hin im großen und ganzen parallel verlausen (der Kanal zwischen England und Frankreich, Skager Rak, Kattegat, Sund); nähern sich nur Landvorsprünge einander, so wird eine Meeresstraße gebildet (Straßen von Gibraltar, Aden u. a.). Die Nebenmeere haben für die Kultureutwicklung der Menschen meist frühere und größere Bedeutung gehabt als der weite Ozean. Bei ihrer ver- hültnismäßig geringen Ausdehnung konnten die umwohnenden Völker über das Wasser hinweg leicht miteinander in Verkehr treten, und das um so mehr, je stärker die Küsten gegliedert waren. Von besonderer Bedeutung in verkehrsgeographischer Hinsicht sind die Mittelmeere geworden, namentlich dann, wenn sie zugleich Durchgangsmeere sind. In dieser Hinsicht steht das europäische Mittelmeer obenan. Es war im Altertum die für die Kultur- eutwicklung bedeutsamste Wasserfläche, weil es die wichtigsten Kulturvölker dreier Kontinente miteinander in Verkehr brachte; in der Neuzeit hat es durch den Sueskanal als Durchgangsmeer noch erhöhten Wert erhalten. Kap. Iv. Die Wasserhülle (Hydrosphäre). Das Wasser auf unserer Erde ist in beständigem Kreislaus begriffen. Auf dem festen Lande und vor allem auf dem Meere steigt fortwährend infolge der Verdunstung eine ungeheure Menge von Wasserdampf in die Luft empor und fällt dann in flüssiger oder fester Form als Regen, Schnee oder Hagel wieder hernieder. Ein Teil der Niederschläge sickert in den Erdboden ein, durchtränkt als Grundwasser die oberen Schichten und tritt in Quellen vielerorts wieder zu Tage. Das von dem Lande nicht aufgesogene Wasser sammelt sich in kleinen und größeren Rinnen und eilt als strömendes Wasser weiter, bis es von einem See oder dem weiten Meere aufgenommen wird, um dann wieder von neuem den. Kreislauf zu beginnen. A. Grundwasser und (Quellen. 1. Grundwasser. Das vou den Niederschlägen in den Erdboden eindringende Wasser sickert durch die oberen Lagen in die Tiese, bis es eine undurchlässige Schicht trifft. Undurchlässig sind Tonschichten, so- bald sie mit Wasser gesättigt sind. Lockerer Boden, wie Sand, Kies, Geröll, und poröses oder zerklüftetes Gestein lassen das Wasser leicht hindurch. Wenig durchlässig sind feste Felsmassen; aber auch sie sind in ihren mikroskopischen Poren von Feuchtigkeit durchtränkt (Bergfeuchtigkeit). Das in den oberen Erdschichten enthaltene Grundwasser fehlt sehr wenigen Gegenden ganz; aber

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 168

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 168 — Von Bodenschätzen besitzt China besonders Kohlen, namentlich im N. Die hier liegenden Felder gelten als die größten der Erde, und sie enthalten nicht nur gewöhnliche, sondern auch Anthrazitkohle. Auch Erze, besonders Eisen und Kupfer, serner Zinn, Blei, Silber und Quecksilber, sind vor- Händen. Ob aber der Reichtum wirklich so groß ist, wie man vermutet, kann erst die Zukunft lehren. Denn bis jetzt ist der Abbau noch gering. Der Mangel an Verkehrswegen erschwert auch den Versand. Daher werden die meisten Hafenstädte von Japan ans mit Kohlen versorgt. Die wichtigsten der heute betriebenen Kohlengruben sind die von Kaiping in der Provinz Tschili und von Poschan in Schantung. Die Industrie Chinas kannte bis vor kurzem nur Kleinbetriebe. Die Maschinen werden noch jetzt größtenteils durch viele fleißige Hände ersetzt. In einzelnen Zweigen der Gewerbetätigkeit haben die Chinesen Hervorragendes geleistet, so vor allem in der Seidenweberei und Seidenstickerei, deren Erzeugnisse einen wichtigen Aussuhrgegenstand bilden. Altberühmt ist die Porzellanfabrikation, die bis 2000 Jahre v. Chr. zurückreichen soll, und die sehr dauerhafte, dünne und künstlerisch wertvolle Arbeiten liefert, ferner die Herstellung von Lack-, Bronze- und Emaillesachen und von Schnitz- arbeiten in Holz und Elfenbein. Einen großen Umfang hat die ebenfalls schon alte Papiersabrikation, da der Chinese Papier zu allen möglichen Zwecken verwendet. Neuerdings hat nun auch die Großindustrie, hauptsächlich von Europäern begründet, in China festen Fuß gefaßt, besonders in den Küsten- städten, und bei den billigen Arbeitskräften, die hier zur Verfügung stehen, erwächst daraus der europäischen Industrie eine gefährliche Nebenbuhlerin. Berkehr und Handel. Der Binnenverkehr vollzieht sich hauptsächlich zu Wasser auf schwerfälligen Segelbooten, Dschunken, die flußauf von Kulis gezogen werden. Neben den Flüssen gibt es zahlreiche Kanäle, unter denen der 1350 km lange Kaiserkanal der größte ist. Er verbindet Peking mit Schanghai und ist bereits zur Zeit der Mongolenherrschaft (um 1300) gebaut worden, um den Reis ungehindert von den Südprovinzen nach N. befördern zu können, da die Dschunken bei der Küstenfahrt häufig von japanischen See- räubern überfallen wurden. Durch die Laufveränderung des Hoangho (1852, S. 159) ist der n. Teil unbrauchbar geworden. Die Landwege sind sehr schlecht. Mit dem Bau von Eisenbahnen hat man erst in der letzten Zeit begonnen. Doch betrug ihre Gesamtlänge 1911 schon 8700 km gegen nur 200 im Jahre 1890. Die erste, nur 20 km lange Eisenbahn haben die Engländer 1876 von Schanghai nach Wusung gebaut. Als sie fertig war, wurde sie von der chinesischen Regierung ange- kauft, aber nicht, um sie zu betreiben, sondern zu zerstören. Schwellen und Schienen wurden losgerissen und samt Wagen und Lokomotiven ins Meer geworfen. Eine zweite, 1880 angelegte kleine Bergwerksbahn blieb unbehelligt. Zum Bau größerer Strecken kam

5. Für Präparandenanstalten - S. 240

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 240 — durch Bohrungen und Verkehrswege, so kann in unserer Kolonie auf ähnliche wirtschaftliche Ergebnisse gerechnet werden. 1 Längs der Bahnlinie von Swakopmund nach Windhuk wird an mehreren Stellen ausgezeichneter Marmor in umfangreichen Lagern gefunden. Reich ist die ganze Kolonie an Kupfererzen, die oft in Gemeinschaft mit Bleiglanz vorkommen, besonders in N in den Otaviminen; auch Eisenerzlager sind bekannt. Dagegen sind die gefundenen Goldspuren ganz unerheblich. Um so reicher hat sich das wüstenhafte Hinterland der Lüderitzbucht an Diamanten erwiesen. Gewöhnlich kommen 4 bis 5 Diamanten auf 1 Karat (den 5. Teil eines Gramm); doch gibt es auch ^ bis 3/4 karatige Steine2. Deutsch-Südwestafrika kann also nutzbar gemacht werden durch Viehzucht auf umfangreichen Farmen, durch Garten- und Acker- Wirtschaft in Kleinsiedelungen sowie durch seine Mineralschätze. Das Hauptverkehrsmittel ist immer noch der Ochsenwagen, der von 14 bis 20 Ochsen gezogen wird; doch stellen bereits drei Bahnlinien die Verbindung des Innern mit der Küste her. Der älteste Schienenweg ist die 400 km lange Schmalspurbahn von Swakopmund nach Windhuk. Eine zweite Eisenbahnline führt von Swakopmund nach den Otaviminen und dem landwirtschaft- lich begünstigten Teile der Kolonie, dem Bezirk von Grootsontein. Die Südbahn verbindet die Lüderitzbucht mit dem wichtigsten Straßenknoten des Südens, Keetmannshoop; vorwiegend die mili- tärische Sicherung des s-en Grenzgebietes bezweckt die Abzweigung von Seeheim nach Kalkfontein. 1912 ist die Strecke Wind- huk—keetmannshoop (Nord - Südbahn) fertig gestellt worden. Neuerdings wurden Transportversuche mit Kamelen und Kraft- wagen gemacht. Der Personenverkehr mit Deutschland wird aus- schließlich durch die Deutsche Ostafrika-Linie vermittelt, und zwar finden regelmäßig alle 3 Wochen Fahrten in beiden Richtungen statt; dem Frachtverkehr dient die Swakopmund-Linie der Hamburg-Amerika-Linie. Die Aussuhr erstreckt sich auf Vieh, Straußenfedern, Vieh- und Wildhäute, Kupfer und Diamanten. Eingeführt wurden fast alle Gegenstände des europäischen Marktes, insbesondere Ge- - tränke. Tabak, Kaffee, Zucker, Konserven, Mehl, Bekleidungsstücke. Erwerbung, Verwaltung, Orte. Deutsch-Südwestasrika ist der erste deutsche Kolonialbesitz. Den Küstenstrich von Angra Pequena und das Hinterland in einer Breite von 150 km erwarb im Jahre 1883 der Bremer Kaufmann Lüderitz. 1884 wurde das Gebiet vom Reiche in Schutz genommen und 1890 der jetzige Um- fang durch Verträge mit England und Portugal festgestellt Art der Spitze der Kolonie steht ein Landeshauptmann, der in Wind- 1 Bohrbrunnen und Stauwerke sind schon an vielen Orten vorhanden. Einer der umfangreichsten Stauiveiher, bei der Farm Mariental, vermag eine Wassermenge von 13 qkm Fläche und 40 Mill. odrv Inhalt 9,3 m hoch aufzustauen. 21910 betrug der Wert an rohen Diamanten nahe an 27 Mill. Ji.

6. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 6

1909 - Breslau : Hirt
6 Ii. Deutschland. form weist die gitterfönnig aufgebaute Balkän-Halbinsel auf. Da aber deren Gebirge höher sind als die deutschen Bergzüge, so zeigen die von diesen umschlossenen Landschaften eine schärfere Absonderung (Einfluß auf die Staatenbildung!), als dieses im Deutschen Reiche der Fall ist. Deutschland hat eine reiche und gleichmäßig über das ganze Land verteilte Flußwelt. Seine Flüsse haben, der doppelten Abdachung des Landes ent- sprechend, eine zweifache Richtung und gehören drei Meeren an. Nenne die Meere und die wichtigsten Flüsse! Sehr günstig sind auch die Bewässerungsverhältnisse Frankreichs und Eng- lands. Rußlands leicht miteinander zu verbindende Ströme fließen zwar fast strahlenförmig aus dem Innern den vier Grenzmeeren des Reiches zu, aber ihre Mün- dungsgebiete haben nur geringen Wert. (Warum?) Österreich-Ungarns einziger Hauptstrom öffnet das große Ländergebiet nur nach dem Schwarzen Meere hin. In Italien weist nur der Po eine bedeutendere Entwicklung auf. Die zahlreichen Flüsse der Pyrenäen-Halbinfel bewässern ihre Gebiete sehr dürftig und sind, mit Ausnahme von Guadalquivir sgwadalkiwir) und Ebro sowie von Tajo und Duero (in Portugal) zur Schiffahrt unbrauchbar. Die an sich gut bewässerte Balkan- Halbinsel hat nur an ihrer Nordgrenze einen einzigen schiffbaren Strom von Bedeutung, die Donau, und die zahlreichen Flüsse Skandinaviens sind wohl flößbar, aber wegen des starken Gefälles und der Wasserfälle nur auf kurze Strecken schiffbar. 5. Schlüssel zum Verständnis der geologischen Verhältnisse Deutschlands, a) Darstellung der geologischen Verhältnisse. Den Aufbau der Erdrinde sucht eine besondere Wissenschaft, die Geologie, zu ergründen. Sie zieht ihre Schlüsse aus der Beschaffenheit der Gesteine, aus ihrer Lage über-, neben- und untereinander und aus den versteinerten Einschlüssen der Pflanzen- und Tierwelt in den Gesteinen und lehrt, basä diese verschiedenen Alters sind. Die ältesten Gesteine, Urgesteine, haben keine Versteinerungen. Zu ihnen ge- hört der größte Teil der kristallinischen Schiefer (Gneis, Glimmerschiefer, Urion- schiefer). Die Zeit ihrer Entstehung nennt man die Urzeit. Mit ihr beginnt die erdgeschichtliche Zeitrechnung, die viele Millionen Jahre umfaßt. Das Urgestein verwittert schwer, daher sind die Gebirge, die aus ihn: bestehen (Erzgebirge, Riesengebirge, Fichtelgebirge), schon äußerlich an den kuppenartigen, abgerundeten Höhen zu erkennen. Durch die Verwitterung des Urgesteins entsteht eine fette Ackerkrume, die für den Anbau vou Kulturgewächsen äußerst ergiebig ist. Unter den Einschlüssen der kristallinischen Gebilde sind die wichtigsten: Zink- und Silbererze, Graphit, auch Gold, Nickel, Schwefel- und Kupferkies. In späteren Erdzeiten wurde das unter den Meeresspiegel versunkene Urgestein mit Gesteinen bedeckt, die sich schichtenweise als Bodensatz ehemaliger Meere bildeten und Absatzgesteine heißen (Sand, Kalk, Ton, Bildungen verschiedener Pflanzen- und Tierwelten). Die eingeschlossenen Pflanzen- und Tierreste, die Fossilien heißen (vom lateinischen kossum = das Gegrabene), sind ein Mittel, um zu erkennen, zu welcher Zeit eine Erdschicht sich bildete. Die mit dem Auftreten einer reichen Lebewelt beginnende, auf sichern Zeugnissen fußende Erdgeschichte teilen die Geologen in vier größere Abschnitte, Perioden, und diese zerfallen wieder in kleinere, Formationen genannt.

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 147

1912 - Regensburg : Manz
Die Karstländer. 147 Hauptstadt Galiziens, mit polnischer Universität und bedeutendem Handel. Zwischen beiden liegt die wichtige Festung Przemysl (prschenüsl), welche die Karpatenübergänge deckt. Tarn6pol,34000e.> hat Handel mit Rußland und der Walachei (Pferdemärkte). Alle vier Städte liegen an der Eisenbahn, welche am Fuße der Karpaten aus Schlesien nach Odessa (Rußland) führt. 2. Das Herzogtum Bukowina am oberen Pruth und Sereth war ehemals türkischer Besitz (bis 1775). Fast die Hälfte des Landes ist mit herrlichen Rotbuchen- und Tannen-Wäldern bedeckt, woher der Name des Landes „Buchenland" kommt. Die Bevölkerung ist dünn und bunt gemischt, meist Ruthenen (im Norden) und Rumänen (im Süden), außerdem Deutsche, Juden n. a. Die Ruthenen sind griechisch-uniert, die Rumänen griechisch-orthodox. Die Hauptstadt Czeruowitz (tsch) am Pruth, 87 000 E., ist zu ^3 deutsch und hat auch eine deutsche Universität. Die Stadt liegt an der nach den Donauhäfen im S. führenden Bahnlinie und treibt dorthin lebhaften Handel. 6) Die Karstländer. Unter Karst versteht man eigentlich die unwirtliche Kalkstein- Hochfläche, welche in einer Länge von etwa 100 km die Halbinsel Jstrien vom Festlande abgrenzt. Infolge der Durchlässigkeit des Ge- steius wird die Oberfläche trocken und dürr (vergl. Rauhe Alb). Den kohlensauren Kalk löst das Regenwasser allmählich auf und bildet Klüfte und Höhlen. Das herabtropfende Wasser setzt in diesen den Kalk als „Tropfstein" wieder ab, da beim Verdunsten die Kohlen- säure entweicht. Wenn die Hohlräume einstürzen, entstehen auf der Oberfläche trichter- oder muldenförmige Vertiefungen, Dolmen ge- nannt, in denen das Regenwasser verschwindet, aber auch fruchtbarer Boden sich bildet, teils Erdstaub teils aus dem Kalkstein ausgewaschene (rote) Tonerde. Die Dolmen bilden gleichsam (tiefer liegende) Oasen in der grauen, mit Kalksteinen übersäten, trostlosen Einöde. Diesen traurigen Anblick bieten übrigens die Karstflächen erst seit der von den Veuetiauern begonnenen Entwaldung^. Oft weht über die öden 1 Nach vielen vergeblichen Versuchen beginnt die Wiederbewaldung zu gelingen. 10*

8. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 147

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 147 hat 3. B. ab und zu gesunden, daß die älteren Gräber tiefer lagen als die jüngeren, oder daß die älteren Urnen mit Steinen umgeben waren, während die jüngeren frei im Boden standen usw. wir fanden zu unserer großen Freude, daß trotz der Zerstörung des Friedhofes durch die landwirtschaftlichen Arbeiten doch noch zahlreiche wichtige und wertvolle Fundstücke zutage kamen, so daß in uns der Entschluß reifte, im Laufe der Jahre den ganzen Friedhof zu untersuchen. Ferner erkannten wir bald, daß das Urnenfeld Gräber aus zwei verschiedenen Zeitaltern enthielt, aus der la Tenezeit und der römischen Periode, und zwar dergestalt, daß ab und zu nur Gräber derselben Zeit beisammen lagen, während an anderen Stellen ältere und jüngere nebeneinander vorkamen. Später stellte sich Heraus, daß auf dem Gipfel des Fjügels nur la (Eeneurnen standen. Dort Hatte man also mit dem Begraben begonnen, während in der römischen Zeit an den Abhängen des fjügels Urnen zwischen die älteren Gesäße gesetzt wurden. Man erkennt das sehr deutlich auf der Fundkarte, auf der jedes Grab genau seiner Lage nach eingetragen ist. Die Urnen der la Tenezeit sind meistens unverziert oder mit einfachen Strichen geschmückt. (Einige haben recht gefällige Form und eine glänzend schwarze Außenfläche, die im Schmauchfeuer erzeugt wurde. Die Grabbeigaben sind verhältnismäßig selten und bestehen meistens in einer eisernen Bügelnadel (Fig. 147). Die ältesten derselben stammen aus der Zeit um 150 v. (Ihr. Damals wurden also die ersten Urnen vergraben. Außer zahlreichen Tonurnen entdeckten wir auch mehrere frührömische Bronzegefäße, ein paar (Eimer (Fig. 144) und mehrere Kessel mit flach gewölbtem Boden (Fig. 145). Die Bronzegefäße bezeugen, daß die norddeutschen Germanen in der späten la Tenezeit in ziemlich lebhaftem Verkehr mit den südlich wohnenden Keltenstämmen standen, die die Bronzegefäße von den Römern erhielten. Gewiß waren die großen Ströme, besonders die Elbe, Hauptwege des Handels. Das ergibt sich aus der großen Verwandtschaft der Funde längs des Flusses bis nach Böhmen hinein. 10*

9. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 159

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
Jetzt lernte man von Den Römern auch Den Gebrauch der Schlüssel (Fig. 191). (Es sinö ein- fache, hakenförmig gebogene Dietriche, die wohl zum verschließen der Behälter öienten, in öenen die Frauen ihre Kostbarkeiten aufbewahrten. Groß ist die Menge der Funöe, die einst als römisches £)anöelsgut gegen Laugenseife, blonöes Frauenhaar, Bernstein, (Bänseöaunen und Sflaoen er-stanöen rouröen. Die i)anöelsmege führten, wie es scheint, weniger über £anö durch das oft feinöliche barbarische Gebiet, als über das Ivasser. Die beöeutenösten Funöe aus der älteren Römerzeit sinö nämlich in der Itähe der Itorö- und Ostsee gehoben woröen. Don Den Rentiern, die am süööstlichen Gestaöe des baltischen m-162. Boden eines Tongefätzes mit ringförmigen Wülsten, die die Kreise unter dem Boden römischer Bronzegefätze nachahmen. Nienbüttel. Fig. 163. Schlüssel. (I. Undset. Das erste Auftreten des Eisens in Nordeuropa.) Fig. 164. Beigaben aus einer Urne (Frauengrab): bronzene Gewandnadeln , eiserne Schnalle, eisernes Messer, Spinnroirtel (Spinbeistein) von Ton, zwei bronzene Fibeln, zerschmolzene bunte Glasperle. Pinneberg in Holstein.

10. Erster oder Elementar-Kursus - S. 70

1835 - Weilburg : Lanz
70 A. Europa im Allgemeinen. in den westlichen und südlichen Ländern, z. B. in Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, der Türkei, Griechenland, Ungarn und Deutschland. Der warme Landstrich Europa's (§. 13) ist das Vaterland 6) der Südfrüchte und 7) des Baumöls. 6) Baumfrüchte (Obst) liefern vorzüglich Deutschland, Italien und das mittlere Frankreich in großer Menge und Mannigfaltigkeit, und 9) Gemüse fehlen nur in den nördlichsten Gegenden. Mehrere Länder sind reich an L0) Holz, besonders Rußland, Polen, Norwegen und Schwe, dm. In den nördlichsten Regionen aber verkrüppeln die Bau- me zu Sträuchern; auch diese verschwinden endlich (§. 10), und nichts bleibt ü§rig, als Flechten und Moose. §. 20. 6) Aus dem Mineralreiche: Europa hat nicht den Reichthum an edeln Metallen, welchen andere Erd- theile haben. Brasiliens Goldbergwerke, die Demantgruben ebendieses Landes und Golkonda's fehlen ihm; aber die Er- zeugnisse des Mineralreiches, welche wahren Nutzen und Werth haben, sind in Fülle vorhanden. — Das meiste 1) Gold Kat Ungarn, das meiste 2) Silber Deutschland. 3) Queck- silber findet sich in Deutschland und Spanien, in jenem Lande auch 4) Zink. Deutschland, Rußland und vorzüglich Schweden find sehr reich an 5) Eisen und 6) Kupfer, und England und Deutschland an 7) Zinn. 8) Blei ist in großem Ueber- flusse vorhanden, besonders in Schottland. Auch an allen übrigen Metallen fehlt es nicht. 9) Perlen und 10) Edel- steine werden zwar in mehrern europäischen Ländern gefun- den, aber wenig geschätzt. 11) Marmor (parischer und carrarischer M.) und 12) Alabaster und andere schöne und nützliche Steine finden sich in vielen Gegenden. 13) Salz aller Art bietet Europa in Fülle; besonders Steinsalz in Gali- zien, Seesalz in Spanien und Portugal, Stein- und Quellsalz m Deutschland. 14) Farbenerden und andere nutzbare Erdarten (Puzzolan-Erde) sind häufig. 15) Torf findet sich in der Nordhälfte unseres Erdtheils in Ueberfluß, 16) Steinkohlen, besonders in Nord-England, Belgien und Nord,Frankreich, und 17) Bernstein in Preußen. Zahllos
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